Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Stecknadeln und Stahlfedern
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 45, S. 548
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[548] Stecknadeln und Stahlfedern. Die gemeine, verächtlich behandelte Stecknadel ist gleichwohl eins der größten Wunder unseres industriellen Zeitalters. Die Stecknadelfabrik liefert 12,000 Artikel für etwa einen Thaler, zu deren jedem der Fleiß und das Geschick von 14 Arbeitern nöthig waren. Ein Mann schneidet den Draht zu 220,000 bis 240,000 Stecknadeln täglich. Ein Anderer macht in derselben eben so viel Köpfe. Ein Kind bringt bis 36,000 Nadeln täglich auf’s Papier. Die neuern, zum Aufstecken gebrauchten Maschinen übertreffen Handarbeit um beinahe 100 Prozent. In England allein werden täglich im Durchschnitt 15 Millionen Stecknadeln verbraucht, was noch sehr ökonomisch ist, da hierbei nicht täglich jeder eine verlieren darf. Eben so großartig im Kleinen ist die Fabrikation und die Consumtion von Stahlfedern. Die gewöhnlichste Stahlfeder muß durch wenigstens sechzehn besondere Prozesse passiren, ehe sie gebraucht werden kann, feinere Sorten von verschiedenen bessern und edeln Metallen und Compositionen gehen nicht selten durch die Hände von 20 bis 30 Arbeitern. Der Preis und die Arten von Metallfedern sind fast eben so ungeheuer geworden, als die Menge den Verbrauchs. Eine englische Fabrik, durchaus noch nicht die größte, fabrizirt wöchentlich 40,000 Stuck. Die Preise variiren von sechs Pfennigen bis zwei Thaler und darüber für’s Dutzend.