Statistische Darstellung des Kreises Moers/VIII. Wohnplätze

« VII. Gesundheits- und Sterblichkeits-Verhältnisse Statistische Darstellung des Kreises Moers IX. Gebäude »
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
|
VIII. Wohnplätze.

Wenn die statistische Zusammenfassung der Zustände unseres Kreises im Allgemeinen nicht mit Schwierigkeiten verknüpft ist, so macht die Statistik der Wohnplätze hiervon eine Ausnahme. Könnte man sich den Kreis aus der Vogelperspective ansehen, so würde es scheinen, als ob die menschlichen Wohnungen gleichsam regellos und ohne irgend ein Princip über denselben ausgeschüttet seien. Neben 4 Städten und 3 Flecken erscheinen hier die mannigfaltigsten Formen ländlicher Ansiedelung. Die Dörfer sind von verschiedenster Größe und theils nahe zusammen, theils mehr oder weniger weit auseinander gebaut; bald haben sie eine ziemlich geschlossene Lage, bald erstrecken sie sich in langen Linien, bald ist eine Regelmäßigkeit des Baues gar nicht erkennbar. Die zahlreichen Weiler sind von gleich verschiedener Beschaffenheit. Neben den Dörfern und Weilern sieht man eine Menge einzelner Gehöfte, welche hier und da, wo sie sich einander nähern, regellose Gruppen bilden. Trotz dieser anscheinenden Willkühr ist ein Prinzip der Ansiedelung bei näherem Zusehen nicht zu verkennen. Wenn man nämlich die Städte und die stadtähnlichen Flecken außer Acht läßt, so kann man sagen, daß die Tendenz vorwaltet, sich im Freien, abgesondert von anderen menschlichen Wohnungen, anzubauen und daß, wo dies nicht geschehen ist, in der Regel besondere Gründe für das Gegentheil vorhanden waren. Ob die von Karl dem Großen auf die linke Rheinseite versetzten Sachsen, denen man im Gegensatz zu den in geschlossenen Dörfern wohnenden Franken das Wohnen auf einzelnen Gehöften zuschreibt, diese Sitte hierher verpflanzt haben, lassen wir dahingestellt.

Die Gründe, welche zu einem dorfartigen Zusammenwohnen veranlassen konnten, sind freilich mannichfaltiger Art. Vor allem fällt hier die Anziehungskraft der Kirchen in die Augen. Bei der Kirche wohnt jedesmal der Pfarrer, der Küster und der Lehrer; mit der Zeit finden sich Krämer, Handwerker, Schenkwirthe, zuweilen auch je nach der Lage des Ortes größere Kaufleute und andere Gewerbetreibende ein; oft auch liegen einige Ackerhöfe in der Nähe. Diesen Charakter haben namentlich die Dörfer Capellen, Neukirchen, Vluyn, Schaephuysen, Rheurdt, Repelen, Camp und Hörstgen. Hiervon verschieden sind diejenigen Dörfer, welche ihr Entstehen der natürlichen Lage des Terrains verdanken. In dem Überschwemmungsgebiet des Rheines sind nämlich auch die eigentlichen Äckerhöfe in mehr geschlossene Dörfer und Weiler zusammengerückt: unzweifelhaft hat hier die gemeinsame Gefahr und die Unentbehrlichkeit der nachbarlichen Hülfe bei Überschwemmungen den Vereinzelungstrieb überwunden. Oft hat man für diese Ortschaften die verhältnißmäßig höchsten Punkte ausgesucht, um sich ganz oder theilweise vor Überschwemmungen zu sichern (hierher gehören die Dörfer Hohenbudberg, Rumeln, Bergheim, Oestrum, Baerl, Budberg, Essenberg); andere Dörfer und Weiler liegen in der Nähe der Deiche, deren Vertheidigung hierdurch erleichtert wird, nicht selten in langen Linien längs derselben hingestreckt (Friemersheim, Werthausen, Binsheim, Werrich, Beek, Lüttingen, Obermörmter), andere endlich liegen ohne solchen Anhalt mitten im Überschwemmungsgebiet (Eversael, Wallach, Menzelen, Wardt, Vynen etc.) Auch in dem von den Rheinfluthen unberührten Binnenlande ist die natürliche Lage von vorwiegendem Einfluß auf die Art der Ansiedelung. So berührt z. B. die Straße, welche von Tönisberg über Schaephuysen und Rheurdt bis zur Kreisgränze die südlich gelegene Hügelreihe von dem nördlich gelegenen Bruchlande scheidet, eine fast ununterbrochene Reihe von Gehöften. In mehreren Theilen des Kreises, z. B. in der an schädlicher Nässe vielfach leidenden Gemeinde Veen läßt sich noch erkennen, daß man zu Niederlassungen die verhältnißmäßig trockensten Stellen ausgesucht hat. Das Dorf Veen liegt auf einem aus dem umliegenden Tieflande um ein Geringes sich erhebenden Rücken. Andere Dörfer und Weiler z. B. Asberg, Hochstraß, Bornheim, Millingen, Drüpt verdanken ihr Entstehen der durch sie führenden alten Römerstraße.

| Betrachten wir die Art des Zusammenwohnens je nach der Gemeindeangehörigkeit, so treten auch hier die erheblichsten Verschiedenheiten zu Tage. Wie schon oben erwähnt, greifen die Stadtgemeinden Orsoy, Rheinberg und Xanten beträchtlich auf das benachbarte Land hinüber. Von der Bevölkerung dieser Stadtgemeinden lebt etwas mehr als der fünfte Theil in durchaus ländlichen Verhältnissen. Ebenso lebt etwa ein Viertheil der Bevölkerung der Gemeinde Sonsbeck in zerstreuten Gehöften auf dem Lande, die übrigen drei Viertheile in dem stadtähnlichen Flecken. Mehrere ländliche Gemeinden haben einen dörflichen Centralwohnsitz mit einer vorwiegenden Anzahl theils gänzlich zerstreut liegender, theils zu Gruppen vereinigter Gehöfte, z. B. Capellen, Neukirchen, Vluyn, Repelen, Hörstgen, Camp, Veen, Birten; andere entbehren gänzlich eines Centralwohnsitzes, z. B. Hülsdonk, Vinn, Rossenray, Lintfort, Saalhof, Camperbruch, Labbeck; andere bestehen aus mehreren selbständigen Dörfern und Weilern, z. B. Friemersheim, Emmerich, Büderich, Marienbaum, noch andere aus mehreren Dörfern, Weilern und daneben einer größeren Anzahl einzelner Gehöfte, wie z. B. Wardt. Eine Gemeinde, Schaephuysen, greift mit einem Theil des Dorfes Tönisberg in die benachbarte Gemeinde dieses Namens hinüber.

In der nachstehenden Tabelle haben wir die Aufstellung eines Ortschaftsverzeichnisses versucht. Es waren hier zwei Schwierigkeiten zu überwinden. Zunächst fragte es sich: sollen sämmtliche Wohnplätze, welche einen besonderen Ortsnamen haben, aufgeführt werden? Wollte man dieses strenge durchführen, so würde das Verzeichniß einen übermäßigen Umfang gewonnen, dagegen aber die nöthige Übersichtlichkeit verloren haben, indem die meisten einzeln liegenden Gehöfte einen eigenen Ortsnamen führen. Derartige einzelne Gehöfte sind demnach nur insoweit aufgenommen worden, als sie nicht mit anderen unter einem Collectivnamen zusammengefaßt werden konnten. Eine zweite Schwierigkeit bestand in der topographischen Bezeichnung der Wohnplätze. Die herkömmlichen Namen „Dorf“ und „Weiler,“ welche immer eine mehr oder minder geschlossene Lage voraussetzen, reichten nicht aus. Es ist demnach für Complexe solcher Wohnungen, welche der geschlossenen Lage gänzlich entbehren und also zerstreut liegen, der Name „Gehöfte“ gebraucht worden. Freilich sind die Übergänge hier so fließend, daß die Wahl zwischen beiden Arten von Bezeichnungen oft zweifelhaft ist. Bei denjenigen Dörfern und Weilern, zu welchen eine größere Zahl auswärts liegender Gehöfte gehört, ist die Bezeichnung „Dorf resp. Weiler mit Gehöften“ angewandt worden. Damit die Bedeutung der einzelnen Ortschaften namentlich in Bezug auf den Betrieb der Landwirthschaft einigermaßen erkennbar sei, haben wir außer der Zahl der Einwohner und Haushaltungen die erforderlichen Angaben über die Gebäude und den Viehstand an Pferden und Rindvieh hinzugefügt.

Bei den in der Tabelle aufgeführten Ortsnamen ist in den letzten drei Jahren eine Veränderung nicht vorgekommen.

I. Stadtgemeinden.
Bürgermeisterei Gemeinde Wohnplätze Topographische
Eigenschaft
der
Wohnplätze
Bewohner Gebäude Viehstand
Zahl der
Bewohner
Zahl der
Haus-
haltungen
Öffent-
liche
Gebäude
Privat-
gebäude
Pferde Rindvieh
Moers Stadt Moers Moers Kreis-Stadt 3205 679 17 730 43 81
Orsoy Stadt Orsoy Stadt Orsoy Stadt 1514 309 8 514 36 250
Drieschen Weiler 112 23 24 12 22
Milchplatz Gehöfte 125 27 24 12 30
Grunland Rittergut 6 2 11 1 4
Kettgeshof Gehöfte 23 2 7 9 30
Kuiksgrind      " 9 1 2 3
Plank      " 61 15 11 2 14
Orsoyerberg      " 71 18 16 1 9
Rheinberg Stadt Rheinberg Rheinberg Stadt 2360 551 10 492 56 237
Gelinde Rittergut 9 1 6 3 13
Zweite Bauerschaft Gehöfte 559 95 1 294 45 243
Xanten Xanten Xanten Stadt 2847 692 20 630 80 163
Hochbruch Gehöfte 406 85 2 85 17 70
Niederbruch Gehöfte mit Ritterg. 311 77 74 27 123

|
II. Landgemeinden.
Bürgermeisterei Gemeinde Wohnplätze Topographische
Eigenschaft
der
Wohnplätze
Bewohner Gebäude Viehstand
Zahl der
Bewohner
Zahl der
Haus-
haltungen
Öffentliche
Gebäude
Privat-
gebäude
Pferde Rindvieh
Alpen Alpen Alpen Flecken mit Ritterg. 900 196 9 215 34 137
Millingen Millingen Weiler 112 16 42 29 108
Alpsray Alpsray Gehöfte 226 36 1 59 22 124
Huck Huck      “ 232 38 75 34 173
Drüpt Drüpt Weiler 169 28 57 28 108
Bönninghardt Bönninghardt Gehöfte 493 107 1 112 4 82
Baerl Baerl Baerl Kirchdorf 692 138 4 155 28 251
Binsheim Dorf 271 36 2 70 55 295
Lohheide Weiler 174 38 37 9 74
Lohmannsheide      “ 161 18 35 25 95
Meerbeck      “ 112 14 24 15 69
Uettelsheim      “ 70 9 17 15 66
Hochbalen      “ 57 8 17 8 45
Niederbalen      “ 57 4 6 1 16
Budberg Budberg Budberg Dorf 455 82 3 133 57 276
Wolfskuhl Rittergut 9 1 4 6 8
Winkel Gehöfte 77 11 16 4 16
Hardt      “ 31 4 7 8 10
Vierbaum Vierbaum      “ 367 66 48 38 164
Pelden      “ 47 8 17 6 16
Lohmühle      “ 68 16 1 17 6 21
Eversael Eversael Dorf 356 54 3 119 44 237
Husenhof Gehöfte 15 1 7 5 18
Höcht      “ 55 11 14 7 49
Büderich Büderich Büderich Flecken 1220 253 12 322 61 381
Ginderich Kirchdorf 436 78 7 132 39 282
Poll Weiler 54 7 24 22 113
Werrich      “ 215 38 62 30 247
Perrig      “ 247 41 65 48 235
Gest      “ 162 24 57 43 246
Winkeling      “ 77 17 18 14
Camp Camp Camp Kirchdorf 153 25 2 29 9 29
Wickrath Gehöfte 265 41 66 28 91
Brück Weiler 227 51 48 7 20
Kerkhoff Gehöfte 123 30 1 33 19 95
Altfeld      “ 216 40 58 14 54
Brouw      “ 187 31 76 14 34
Capellen Capellen Capellen Kirchdorf 250 44 3 50 3 37
Gehöfte 202 27 59 42 135
Bettenkamp      “ 134 22 1 30 13 55
Hülshorst      “ 192 41 29 4 39
Berg      “ 325 61 84 30 141
Tirgrathsfeld      “ 47 9 11 23
Viertelsheide      “ 71 17 16 1 28
Vennikel      “ 336 60 1 83 42 166
Lauersfort Rittergut 35 3 17 23 62
Achteratsheide Gehöfte 70 10 19 16 52
am Pesch      “ 39 5 14 7 21
Emmerich Emmerich Emmerich Kirchdorf 291 53 5 78 22 91
Werthhausen Dorf 345 62 106 13 104
Rheinhausen Weiler 98 11 23 11 54
Atrop      “ 98 13 23 18 61
Asterlagen      “ 236 38 2 69 27 105
Winkelhausen      “ 95 15 27 10 35
Bergheim Bergheim Dorf mit Gehöften 418 68 2 95 27 98
Oestrum Oestrum Dorf 471 81 104 21 108
Burgfeld Gehöfte 82 14 17 1 16
Friemersheim Friemersheim Friemersheim Dorf 389 67 6 120 48 201
Op te Geist Weiler 252 53 82 6 80
Mühlenberg      “ 113 23 42 2 35
ter Burg Gehöft 18 2 6 3 11
Bliersheim Bliersheim Weiler 160 24 2 60 27 97
Rumeln Rumeln Dorf 512 97 1 162 50 210
Hochfeld Gehöfte 168 28 54 4 53
Sittard      “ 22 4 9 1 13
Hohenbudberg-
Caldenhausen
Hohenbudberg Kirchdorf 211 48 4 74 20 93
Caldenhausen Dorf mit Rittergut 444 85 1 141 42 174
Hagschinkel Weiler 154 36 52 34
Haarwinkel      “ 27 6 14 1 15
Sittard Gehöfte 11 2 4 1 3
Dreven      “ 18 1 6 7 18
Giesenfelds      “ 13 2 4 3
Hörstgen Hörstgen Hörstgen Kirchdorf 350 70 5 81 7 51
Gehöfte 364 61 134 43 119
Noppick      “ 35 4 13 7 23
Frohnenbruch Gut 10 1 6 4 14
Homberg Homberg Homberg Kirchdorf 2512 494 13 364 38 168
Essenberg Essenberg Dorf 690 113 2 118 22 132
Hochheide Hochheide Gehöfte 670 131 2 87 13 93
Labbeck Labbeck Labbeck      “ 545 92 2 143 55 195
Hammerbruch      “ 257 30 1 73 76 250
Balberg      “ 965 180 1 245 133 661
Marienbaum Marienbaum Marienbaum Kirchdorf 613 135 5 172 21 153
Balken Rittergut 6 1 10 11 5
Balken Obermörmter Kirchdorf 243 46 3 77 17 142
Husen Weiler 55 10 16 11 30
Vynnen Vynnen Kirchdorf 904 171 3 208 49 314
Haag Gehöft 13 1 7 6 30
Gesthuysen Weiler 60 10 36 25 112
Moers Land Hülsdonk Hülsdonk Gehöft 376 49 1 116 64 224
Sandfort      “ 54 9 13 1 17
Herk      “ 43 7 10 3 19
Hochstraß Hochstraß Weiler mit Gehöften 395 76 1 102 22 110
Westerbruch      " 38 7 12 4 18
Scherpenberg      “ 95 17 25 6 27
Fünderich      “ 110 20 29 5 39
Asberg Asberg Dorf 454 83 1 126 28 156
Hühnerort Weiler 80 14 18 1 29
Voßradt      “ 39 7 10 2 14
Vinn Vinn Gehöft 373 56 1 89 37 144
Schwafheim Schwafheim Dorf 461 80 1 124 42 142
Cölve Weiler 27 3 6 3 14
Altenbruch      “ 36 6 12 3 21
Neukirchen Neukirchen Neukirchen Kirchdorf 432 91 13 95 4 55
Laßsonderfeld Gehöft 269 34 86 47 156
Neukircherfeld      “ 340 48 116 60 194
Boschheide      “ 164 25 64 31 114
Dong      “ 167 25 2 51 16 73
Mühlenfeld      “ 252 37 74 28 109
Orsoy Land Orsoy Land Orsoy Land      “ 49 7 26 23 54
Ossenberg Ossenberg Ossenberg Kirchd. mit Ritterg. 479 99 2 163 48 208
Borth Borth Kirchdorf 486 89 2 128 44 292
Wallach Wallach Kirchdorf mit Geh. 289 53 2 80 58 308
Elverich Gehöft 11 9 4 20
Repelen Repelen Repelen Kirchdorf 444 92 3 105 20 145
Genend Gehöfte 265 39 77 20 142
Niephauserfeld      “ 201 33 56 30 133
Rheim      “ 232 49 56 14 83
Kohlenhuck      “ 212 36 55 23 120
Strommoers Rittergut 18 2 7 6 12
Graft Gehöfte 161 31 35 12 71
Rheinkamp      “ 177 26 54 28 135
Bornheim      “ 239 39 1 66 34 141
Eick      “ 83 11 22 15 50
Utfort      “ 230 36 43 20 108
Tervoort Gut 13 1 6 3 10
Rheinberg Land Winterswyk Winterswyk Gehöfte 156 28 79 37 159
Rheurdt Rheurdt Rheurdt Kirchdorf mit Geh. 1180 249 6 282 81 265
Kengen Gehöfte 264 40 92 48 168
Sassenrath      “ 162 26 57 26 95
Rayen Rayen Dorf mit Gehöften 766 139 3 204 53 289
Vluynbusch Vluynbusch Gehöfte 207 32 64 22 113
Schaephuysen Schaephuysen Schaephuysen Kirchdorf 512 95 4 148 25 53
Tönisberg Dorf 160 29 1 32 3 11
Leyenburg Gut 19 2 6 6 7
Berg      “ 8 1 4 4 9
Saelhuysen Weiler 195 28 58 34 120
Finkenberg      “ 57 9 1 18 11 28
Schaephuyser Heide Gehöfte 58 10 17 7 13
Neufeld      “ 80 14 16 2 9
Oberlind      “ 119 16 34 16 80
Lind      “ 75 10 18 7 32
Sonsbeck Sonsbeck Sonsbeck Flecken 1391 328 14 310 20 159
Stadtveen Gehöfte 231 39 86 50 270
Plooheide      “ 147 32 55 10 30
Bönninghardt      “ 173 37 50 1 13
Hamb Dorf mit Gehöften 497 85 4 115 38 149
Veen Veen Veen Kirchdorf 144 28 6 29 19 68
Gehöfte 1041 194 333 144 604
Bönninghardt      “ 523 108 130 7 115
Birten Birten Kirchdorf mit Geh. 743 128 3 226 76 407
Menzelen Menzelen Kirchdorf 714 122 4 219 84 412
Rill Gehöfte 157 28 46 12 77
Eppinghofen      “ 39 5 13 7 29
Menzelerheide      “ 282 52 77 7 86
Winnenthal Winnenthal Ritterg. mit Weiler 123 21 39 17 128
Bönning Bönning Gehöfte mit Ritterg. 176 36 51 26 121
Vierquartieren Saalhoff Saalhoff Gehöfte 745 127 3 189 77 346
Camperbroich Camperbroich      “ 501 86 2 149 75 271
Rossenray Rossenray      “ 330 52 3 104 90 212
Lintfort Lintfort      “ 471 85 3 172 65 293
Eyll Rittergut 29 5 2 5 5 13
Vluyn Vluyn Vluyn Kirchdorf 567 122 9 129 8 55
Gehöfte 326 68 81 22 86
Dickscheheide      “ 439 87 95 12 93
Süsselheide      “ 290 56 90 29 154
Niep      “ 211 28 83 55 159
Bloemersheim Rittergut 15 2 10 7 15
Wardt Wardt Wardt Kirchdorf 322 52 2 89 79 483
Lüttingen      “ 437 88 2 113 43 250
Beek Weiler 200 47 60 14 39
Bislicher Insel Gehöfte 100 16 27 30 166
Ursel      “ 228 29 49 72 226
Mörmter      “ 248 36 2 57 71 218
Willich      “ 71 7 15 24 125

| Die Errichtung neuer Wohnplätze ist durch zwei Verordnungen beschränkt. Die französische Forstordnung von 1669 macht nämlich die Anlage von Wohnungen in der Nähe von Forsten von der Erlaubniß der Königlichen Regierung abhängig. Ferner bestimmt die Verordnung der Königlichen Regierung zu Cleve vom 19. Juli 1816, daß ein jeder, welcher einen Neubau auf früher unbebauter, vom gemeinschaftlichen Einwohnersitz entfernter Stelle errichten will, hierzu einer besonderen polizeilichen Erlaubniß bedarf, welcher insbesondere, wenn von dem Bau ein Nachtheil für die öffentliche Sicherheit befürchtet wird, versagt werden kann. Nachdem indessen Seitens des Königlichen Obertribunals Zweifel an der Rechtsbeständigkeit dieser Verordnung erhoben worden sind, wird dieselbe nicht mehr gehandhabt. In der That ist auch das Territorium des Kreises nach allen Richtungen dermaßen bebaut, daß eine weitere Beschränkung im Sinne der Verordnung vom 19. Juli 1816, außer etwa, wenn es sich um Ansiedelungen in der Nähe von Waldungen handelt, keinen wesentlichen Nutzen mehr versprechen würde.


« VII. Gesundheits- und Sterblichkeits-Verhältnisse Statistische Darstellung des Kreises Moers IX. Gebäude »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).