Spruner-Menke Handatlas 1880 Karte 70
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- Slawische Reiche. No. IV. Russland, Polen und Litthauen vom Untergang des Freistaats Nowgorod, 1478, und von der Auflösung der goldenen Horde, 1480, bis auf Peter den Grossen 1689. Mst. 1 : 12 000 000. – Nebenkarten: 1. Polen und Litthauen nach der Lubliner Union 1569 und dem Aussterben der Jagiellonen 1572. Mst. 1 : 12 000 000. – 2. Moskowisch-Litthauisches Grenzgebiet. Mst. 1 : 6 000 000. – 3. Russisches Eroberungsgebiet in Sibirien. XVI. und XVII. Jahrhundert. Mst. 1 : 50 000 000. – 4. Esthland, Livland und Kurland 1480 bis 1682. Mst. 1 : 6 000 000. – 5. Plan von Moskau. Mst. 1 : 200 000. – 6. Der Kreml. Mst. 1 : 50 000. Von Prof. Dr. J. Caro.
In diesen beiden wie in den übrigen drei von mir gezeichneten Karten sind die Kartennetze vom Herrn Dr. Menke entworfen. Die Geschichtsepochen sind nach den natürlichen Einschnittspunkten gewählt, und ich hatte keine Veranlassung, eine Aenderung vorzunehmen. Die Hauptkarten sowie die Nebenkarte: Russland von 1240–1328 beruhen im Wesentlichen auf den ursprünglichsten Quellen, d. i. auf der Polnoje Sobranie ruskich letopisej (Vollständige Sammlung russischer Geschichtsschreiber) und auf den grossen Urkundenwerken, welche die Archäographische Commission zu St. Petersburg, die zu Wilna und die zu Kiew herausgegeben haben. Ungemein erschwert war die Benutzung dieser umfänglichen Werke gerade für den vorliegenden Zweck durch den Mangel an Registern. Ein reiches Material boten die zahlreichen einschlägigen Memoiren der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg, ferner Büsching’s Magazin, Erman’s Archiv, und namentlich für die spätere Zeit die Müller’sche Sammlung Sibirischer Geschichten sowie die Hacluyt’sche Sammlung „the principal navigations“. In Betreff Westrusslands wurden Turgenieff’s und Starczewski’s Monumenta ausgezogen. Ferner wurden benutzt die betreffenden Werke von Giles Fletcher, Herberstein, Paul Jovius, Possewin, Zakrzewski, Theiner, Olearius, Klaproth, Lehrberg, Frähn, Schlözer, Kunik, Ryczkow, Fischer, Karamsin, Ustrialow, Pogodin, Illowajski, Solowieff, Hammer-Purgstall, Strahl, Hermann, Bestuszew-Rjumin, und mehrere Reisewerke wie: Potocki, Gamba, Schlatter, Demidoff u. A., für die kirchlichen Verhältnisse insbesondere noch Strahl und Pichler, Makaria, Philaret u. A. m. Die baltischen Provinzen konnten am wenigsten in die allgemeinen Karten eingeordnet werden, da sie vornehmlich im Mittelalter eine ganz selbstständige Geschichte haben; sie wurden bearbeitet nach den Urkundenwerken und Chroniken unter Zuhülfenahme des Liber census Daniae, der Studien von Brevern, Bunge, Richter (mit einer für die ältere Zeit sehr instructiven Karte), Rutenberg, Winkelmann, Bienemann, Busse u. A. Für die Situation zur Zeit der Lubliner Union dienten neben den Urkunden die Arbeiten von Kojalowicz. Die grosse Karte von Schubert, leistete mir zur Orientirung in der neuesten Geographie des russischen Staats gute Dienste.