So feiern wir es denn aufs Neue

Textdaten
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Autor: Rudolf Lavant
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Titel: So feiern wir es denn aufs Neue
Untertitel:
aus: Eichenlaub und Fichtenreis
Herausgeber: Wilhelm Achilles
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Verlag von Wilhelm Achilles
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Erscheinungsort: Leipzig-Eutritzsch
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 82–83
Kurzbeschreibung:
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[82]

54.
25jähriges Vorturner-Jubiläum Hermann Curth’s.
(1893.)

     Mel.: Sind wir vereint zu guter Stunde etc.

     1. So feiern wir es denn aufs Neue, beim Klang der Becher eng vereint, das schöne Fest der stillen Treue, das allzu selten nur erscheint. Sie stand zu uns in allen Stücken und fester stets wob sie das Band; :,: dem allezeit Bewährten drücken wir heute dankerfüllt die Hand! :,:

     2. Er kam zu uns in jungen Jahren und jener Tag ward uns zum Heil; er nahm an dem, was wir erfahren, mit ganzem Herzen treulich Teil; er blieb gelassen und besonnen in Freud’ und Leid und dennoch warm; :,: er führte durch, was er begonnen, unwandelbar mit Kopf und Arm. :,:

     3. Wo And’re ein Verdienst beneiden, das sie im Stillen sticht und reizt, blieb immer kühl er und bescheiden und hat nach Ehre nie gegeizt. Nur des Vereines Ruhm zu mehren, rang er voll Eifer und Verstand, :,: weil hoch ihm über eig’nen Ehren die gute, große Sache stand. :,:

     4. Doch eben weil er unverdrossen und sachlich war und ernst und schlicht, bekam im Kreise der Genossen sein Wort verdoppeltes Gewicht. Er kannte Zögern nicht und Schwanken und nahm auch Kleines nimmer leicht - :,: wir haben viel [83] ihm zu verdanken von dem, was kämpfend wir erreicht. :,:

     5. Daß eine Riege ohne Wanken zusammen dreißig Jahre hielt, daß sie in Thaten und Gedanken nach Hohem immerdar gezielt, daß zu dem Bund, den sie beschworen, sie stand in ruhiger Geduld - :,: dem Führer, den sie sich erkoren, stehn wir dafür in tiefer Schuld. :,:

     6. Das ist die Bahn, die uns gewiesen der alte Jahn im Silberbart, die Art, die nie genug gepriesen – die echte schlichte Turnerart. Und wer sie kennen lernen wollte in voller Größe, schlicht und rein - :,: ein Blick auf Curth, den Treuen, sollte als Antwort ihm genügend sein! :,:

     7. Noch zählt er nicht sich zu den Alten, noch hat die Eiche Mark und Saft – so mag er denn noch lange walten in voller, freier Manneskraft! Der in dem engen Heim in Treuen mit uns gedient dem Turnverein, :,: soll uns im weiten, stolzen, neuen noch lange Freund und Führer sein! :,:

     8. Wir fühlen mehr noch, als wir sagen und er verschmäht der Worte Schwall – so mag denn an die Wölbung schlagen ein dreifach Hoch wie Donnerhall! Ein treues Herz, ein reines Streben hat er bethätigt frisch und frei - :,: stoßt an! der Jubilar soll leben und leben soll die Turnerei! :,: