Sinnend am bewegten Meere
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Sinnend am bewegten Meere.
Sinnend am bewegten Meere,
Das mein Lieb und mich getheilt,
Send’ ich in die weite Leere,
Gruß und Kuß ihr, wo sie weilt.
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Furcht und Hoffnung, wechselweise, Streiten um die Herrschaft beid’,
Flüstern um mein Lager leise,
Stets von ihr, die, ach, so weit.
[28] Ihr, von Sorgen nie verwundet,
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Nie im Bett vor Thränen wach,Die Euch Scherz und Jubel mundet,
Euch ist theuer jeder Tag.
Süße Nacht, o hab’ Erbarmen,
Komm mit deinem Schlummerkleid,
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Träume, o erzählt mir Armen,Doch von ihr, die, ach, so weit.