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Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts

durch die göttlichen Gnadenmittel genährt und erzogen, oder durch menschlichen Widerstand und Untreue verkümmert wird.

 Durch die Taufe bekommt daher der Mensch auch Kräfte eines neuen Lebens, vermöge deren er dem göttlichen Worte gehorchen und Gutes wirken kann, während er von Natur zu allem Guten untüchtig ist. Diese Kräfte bleiben ihm treu, auch wenn er versäumt, sie zu gebrauchen; er findet sie immer wieder bereit, so wie er aus seinem Traume erwacht.

 Durch die Taufe werden wir alle Ein Leib JEsu Christi, Eine Heerde.

 Die heilige Taufe ist also nicht bloß eine äußerliche göttliche Handlung, sondern auch eine inwendige Läuterung, Wiedergeburt, Erneuerung, Begabung und Sammlung des Volkes Gottes auf Erden.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts. U. E. Sebald’sche Buchdr. u. Verlagshandlung, Nürnberg 1860, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Tractate_f%C3%BCr_die_Seelsorge_(Teil_VI).pdf/8&oldid=- (Version vom 8.8.2016)