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Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts

Das ist Ein gewaltiger und unumstößlicher Grund, um deßen willen die Kirche auch bei jeder Kindertaufe das Evangelium Marci 10, 13–16 liest.

 Der HErr JEsus Christus sagt Johannis 3, 5. ausdrücklich, wer nicht aus dem Geiste wiedergeboren sei, könne nicht in das Reich Gottes kommen[.] Er selbst erklärt uns, daß die Wiedergeburt aus dem Geiste im Waßerbade der Taufe geschehe, und sein Apostel Paulus nennt Tit. 3, 5. 6. die Taufe ein Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im hlg. Geiste. Wenn nun die Taufe für alle nöthig im Leben ist, so ist sie auch für die Kinder nöthig. Ein zweiter gewaltiger Grund.

 Gegen diese Schlüße sagen die Baptisten, man könne nicht taufen, bevor man gelehrt habe, weil der HErr Matth. 28, 19 zuerst sage „lehret alle Völker“, und dann erst „taufet

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Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts. U. E. Sebald’sche Buchdr. u. Verlagshandlung, Nürnberg 1860, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Tractate_f%C3%BCr_die_Seelsorge_(Teil_VI).pdf/13&oldid=- (Version vom 8.8.2016)