Seite:Wilhelm Löhe - Raphael.pdf/93

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

16.
Um gute Aufnahme in der Fremde und Segen für die Gastfreunde.

Du weißt, mein Gott, wohin und zu wem ich reise, bei wem ich einkehren und meine Werke vollbringen werde, die ich mir in Deinem Namen vorgenommen habe. Du kennst alle, mit denen ich auf meiner Reise zu thun haben werde. Auch ist es Dir wohl bekannt, wie ungelegen oft ein Fremdling und Besuch einem Menschen kommt, und wie es doch oft gar nicht zu vermeiden ist, daß ein Fremdling Eingang und Aufnahme suche. Auch rufe ich Dich zum Zeugen an, wie weh es oft den armen Fremdlingen thut, keinen Eingang, keine Aufnahme, sondern verschloßene Herzen und Thüren zu finden, – unverrichteter Dinge von einem Hause oder Orte weichen zu müßen. Du bist selbst, o Heiliger, da Du auf Erden kamest, bei den Deinen nicht aufgenommen worden, und Dein Geist klagt darüber noch jetzt in Deinem

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/93&oldid=- (Version vom 1.10.2017)