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15.
Um Segen zur Erreichung des Reisezweckes bei einer Berufsreise.

Mein Herr und mein Gott, Du weißt, daß ich nicht auf die Reise gegangen bin, um auszuruhen, sondern daß ich Geschäfte zu erledigen habe, welche ich in der Heimath nicht erledigen konnte. Ich reise in meinem Berufe, welchen Du mir geschenkt hast, und bin zur Arbeit gerüstet, auch wenn ich ruhig sitze und im Wagen fahre, oder still auf dem Wege gehe. Weil ich aber in all meinem Berufe nur Dein Knecht und Haushalter bin, Du aber mein Herr und Meister, und ich nicht, um reich zu werden und gutes Leben zu haben, arbeite, sondern um die Meinen zu ernähren, und damit ich habe zu geben dem Dürftigen; so sei, o Herr, in dessen Dienst ich allezeit bin und reise, Du selbst mein Mitreisender und Mitarbeiter und starke in mir die Gewißheit,

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/90&oldid=- (Version vom 1.10.2017)