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Herzen Dir zu entreißen, und keine Versuchung möge sie auf den Weg der Gottlosen verlocken, oder durch Schrecken dahin treiben. Bewahre meine Kindlein rein an Leib und Seele, keusch und züchtig nach Leib und Geist, freudig und guten Gewißens auf dem rechten Wege. Erhalte mir auch ihre kindliche Liebe und Treue, und laß mein ganzes Haus mir zugethan bleiben, als dem Haupte und Hausvater, welchen Deine Vorsehung darüber gesetzt hat. Auch meine Freunde, Nachbarn und Bekannten, dazu meine Abgönner und Feinde schließe ich hiemit in mein herzliches, inbrünstiges Gebet ein, wie ich schuldig bin, und Du mir Freude und Lust dazu geschenkt hast. O mein Gott und mein Herr, mein Führer und Regierer, laß mein armes Gebet zu Dir gelangen, und Dein Herz neige sich zur Erhörung, wie ich denn auch begierig und verlangend bin, öffentlich zu schauen, was ich in der Entfernung bete. Herr, wenn Du mich zurückführst, so erfreue meine Seele mit der großen Wohlthat, mit Augen sehen und erkennen zu dürfen, daß die Meinen in meiner Abwesenheit und um meiner Abwesenheit willen keinen Mangel gehabt haben an irgend einem Gute,

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/88&oldid=- (Version vom 1.10.2017)