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aus. HErr, erhöre mich alten Pilgrim und Fremdling, der ich die Dornen fühle, unter denen ich, wie der Sänger in Mesech, wandle und in Hütten und Häusern einkehren soll, die mir ungastlicher und unwirthlicher erscheinen, als die Hütten Kedars. Ich bitte um Herstellung christlicher Liebe zum Fremdling, um Anstalt und mütterliche Fürsorge Deiner Kirche für den Pilgrim, um Erlösung aus den Händen der Gastwirthe, um Friedenshütten in der Fremde, um herzliche Gemeinschaft, um lieblichen Zusammenschluß der Glieder der großen Kette der Deinen zum edlen Werke gastlicher Liebe. Der Du weißt, wie segensreich die Erhörung meiner Bitte wäre, erhöre mich und alle, die in gleichem Sinne zu Dir seufzen, – der Du selbst ein Fremdling auf Erden warest, und ein Freund der Fremdlinge sein wirst und ihre Zuflucht, bis alle Fremde aufhört, und die ewige Heimath herniederkommt.

Amen.




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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/84&oldid=- (Version vom 1.10.2017)