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7. Doch sei Dir ganz amheimgestellt
Die rechte Zeit und Stunde;
Wie wohl ich weiß, daß Dirs gefällt,
Daß ich mit Herz und Munde
Dich kommen heiße und darauf
Von nun an richte meinen Lauf,
Daß ich Dir komm entgegen.

8. Ich bin vergnügt, daß mich nichts kann
Von Deiner Liebe trennen,
Und daß ich frei vor Jedermann
Dich darf den Bräutgam nennen,
Und Du, o theurer Lebensfürst,
Dich dort mit mir vermählen wirst
Und mir Dein Erbe schenken.

9. Drum preiß ich Dich in Dankbarkeit,
Daß sich der Lauf[1] geendet,
Und also auch von dieser Zeit
Ein Schritt nochmals vollendet,
Und schreite hurtig weiter fort,
Bis ich gelange an die Pfort
Jerusalems dort oben.

10. Wenn auch die Hände läßig sind,
Und meine Kniee wanken,


  1. Nemlich des Tages, der Woche etc.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/251&oldid=- (Version vom 1.10.2017)