Seite:Wilhelm Löhe - Raphael.pdf/227

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in die Hand des allmächtigen HErrn. Gleich wie der Regen aus der Höhe kommt, und die Wolken, die sich von seiner Feuchtigkeit erzeugen, wieder in die Höhe gehen; so erwarte ein Hilfsbedürftiger die Hilfe nur aus der Höhe des HErrn in Zion und gebe demselbigen HErrn auch wieder Dank und Preiß. „„Der HErr sende Dir Hilfe vom Heiligthum und stärke Dich aus Zion,““ betet nach Gottes Wort die Kirche: so bete auch jeder Elende, jeder nach Gesundheit Reisende! Tritt er seine Gesundheitsreise an, so trete er damit eine Reise zum HErrn an, thue Buße, bekehre sich zu Gott, der es zwar einem Manne überläßt seinen Weg anzuschlagen, aber allein das Gedeihen gibt; und wie der HErr dem Gichtbrüchigen erst Vergebung, dann Genesung gibt, und Jacobi 5 in der berühmten Stelle dieselbe Verbindung zwischen Leibes- und Seelengenesung eingehalten wird, so sei es des reisenden Kranken oder Schwachen ernstlichste Sorge, in Buße und Bekehrung zu Gott die Reise zum Bad, zum Arzt, zum Beter anzutreten. Der Weg Assas, des Königs Juda, der die Aerzte mehr suchte als den HErrn, werde niemals eingeschlagen; eben so wenig der, der zum Baal von Ekron führt, zu

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/227&oldid=- (Version vom 1.10.2017)