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vom Himmel, siehe an und suche heim Deinen Weinstock und halte ihn im Bau, den Deine Rechte gepflanzet hat, den Du Dir festiglich erwählet hast, auf daß sein Gewächs ausgebreitet und seine Zweige groß werden. Verzäune ihn mit Deinem Schild und nimm uns, Deine Schafe, in Deinen Schutz, daß uns Niemand aus Deiner Hand reiße. Behüte uns vor allen denen, die da suchen Vertilgung rechter Lehre und Aufrichtung ihrer schändlichen Abgöttereien. Laß Dein liebes Wort, das helle, unwandelbare Licht, das uns jetzt scheint, nicht unterdrückt, noch ausgelöscht werden; sondern thue Hilfe durch Deinen großen, ausgereckten Arm und erhalte Deine Kirche und Gemeine unter so vielen Anstößen, auf daß Du unter uns hie auf Erden auch habest ein Volk, das Dich erkenne, ehre und anbete. Ach HErr laß uns nicht entgelten unsere Sünden, der Du die Missethat vormals vergeben hast Deinem Volk und all ihre Sünde bedeckt, der Du vormals hast allen Deinen Zorn aufgehoben und Dich gewendet von dem Grimm Deines Zorns. Tröste uns, Gott, unser Heiland, und laß ab von Deiner Ungnade über uns. Beschütze Deine Christenheit, die sich auf Dich verläßt. Thue es um Deines

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/198&oldid=- (Version vom 1.10.2017)