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2.
Montag.




Betrachtung.

Schon im alten Testamente werden lieblich genannt die Füße der Boten auf den Bergen, die da gutes predigen und Heil verkündigen: wie viel mehr wird man im Neuen Testamente die Füße der Boten preißen müßen, die über alle Berge und in alle Lande gehen und aller Creatur verkündigen von der ewigen Erlösung, die in Christo JEsu vollendet ist! Alle, die da reisen, sollen den Boten vom Kreuz und von dem Leiden JEsu die Ehre geben und sie als diejenigen erkennen, die man billig Herzoge und Fürsten aller Reisenden nennen sollte. Wer sie erkannt und erfaßt hat und gefühlt, die Freudenbotschaft des ewigen Lebens, der weiß auch, was für eine Wohlthat den Menschen gebracht wird, die in Finsternis und Schatten des Todes sitzen und die Pforten des ewigen Lebens nicht kennen, wenn die Boten JEsu kommen und mit ihrer Predigt aller Verlegenheit

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/193&oldid=- (Version vom 1.10.2017)