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7.
Sonnabend.




Betrachtung.

Die Geschichte der Menschheit – eine Reise. Dieser Gedanke, o Reisender, hat dich die ganze Woche an jedem Morgen zum Nachdenken eingeladen. Er trete am letzten Tage der Woche noch einmal zu dir und zeige dir, wie er sich in der Ewigkeit verklärt. Du weißt, daß endlich die gesammte sichtbare Welt dem Feuer soll überliefert werden, und daß keine Stätte mehr erfunden werden wird, die nicht zerstört werde, – mit Ausnahme jener ewigen Stadt, die kein Feuer berühren wird. Du weißt aber auch, daß der HErr spricht: „Das Erste ist vergangen; siehe, ich mache alles neu.“ Er wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, auf welcher Gerechtigkeit wohnen wird. Auf dieselbe wird alsdann die himmlische Stadt, geschmückt, wie eine Braut ihrem Manne, herunterkommen. Sie mit ihren Bewohnern wird vom Himmel her reisen und sich niederlaßen als eine ewige Tempelhütte

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/180&oldid=- (Version vom 1.10.2017)