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- Du warest meine Zuversicht, da ich noch an meiner Mutter Brüsten war.
- 11. Auf dich bin ich geworfen aus Mutterleibe,
- Du bist mein Gott von meiner Mutter-Leib an.
- 12. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe;
- Denn es ist hie kein Helfer.
- 13. Große Farren haben mich umgeben,
- Fette Ochsen haben mich umringet.
- 14. Ihren Rachen sperren sie auf wider mich,
- Wie ein brüllender und reißender Löwe.
- 15. Ich bin ausgeschüttet wie Waßer,
- Alle meine Gebeine haben sich zertrennet,
- Mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs.
- 16. Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe,
- Und meine Zunge klebt an meinem Gaumen;
- Und du legest mich in des Todes Staub.
- 17. Denn Hunde haben mich umgeben,
- Und der Bösen Rotte hat sich um mich gemacht,
- Sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/177&oldid=- (Version vom 1.10.2017)
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/177&oldid=- (Version vom 1.10.2017)