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02. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlaßen?
 Ich heule, aber meine Hilfe ist ferne.
03. Mein Gott, des Tages rufe ich,
03. So antwortest du nicht;
 Und des Nachts schweige ich auch nicht.
04. Aber du bist heilig,
 Der du wohnest unter dem Lob Israel.
05. Unsere Väter hoffeten auf dich,
 Und da sie hoffeten, halfest Du ihnen aus.
06. Zu Dir schrieen sie und wurden errettet;
 Sie hoffeten auf dich und wurden nicht zu Schanden.
07. Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch,
 Ein Spott der Leute und Verachtung des Volks.
08. Alle, die mich sehen, spotten mein,
 Sperren das Maul auf und schütteln den Kopf.
09. Er klags dem HErrn, der helfe ihm aus,
 Und errette ihn, hat er Lust zu ihm.
10. Denn Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen,
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/176&oldid=- (Version vom 1.10.2017)