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des Menschenfischens im Sinne JEsu völlig aufgehört? Wann wäre keine Bewegung, nur Stillstand, oder gar Rückgang in der Kirche gewesen? Oder wann wird man aufhören, vorwärts zu gehen, dem heiligsten Befehle JEsu, Seine Fische zu fahen, zu gehorchen? Der HErr, welcher seinen Fischern verheißen hat, ihnen hilfreich bei ihrem Geschäfte zu sein bis ans Ende der Tage, wird gewiß auch bis ans Ende der Tage Leute haben, denen er beistehen kann und will. Daher wird auch bis ans Ende der Bewegung kein Ende werden, und wird geschehen, wie die Fischer und ihre Kirche singen: „Sein Werk darf niemand hindern, Sein Arbeit darf nicht ruhn.“ So bleibt denn auch allzeit die Kirche Gottes nicht bloß eine Reisende und eine Pilgerin zu der eigenen, ewigen Ruhestadt, sondern auch eine Reisende und Pilgerin, die bei ihrer Heimfahrt andere mit sich nimmt, – sie aufsucht in allen Landen und in allen Winkeln der Welt, – der auch eine große Reiselust fehlt, wenn nicht, während sie selbst vorwärts wandelt, ihr Zug größer und ihr Heer mächtiger wird. Sie ist wie Israel, wenn es zu den Jahresfesten wallfahrtete: erst waren wenige zur Fahrt vereinigt,

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/171&oldid=- (Version vom 1.10.2017)