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Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie taufet im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und sie halten lehret alles, was Ich euch befohlen habe. Und siehe, Ich bin bei euch bis an der Welt Ende.“ (Mtth. 28, 18–20.) Und sie, was thaten sie? „Sie giengen aus und predigten an allen Orten“ (Mrc. 16, 20.) und brachten es so weit, daß die Feinde in wenig Jahrzehnten (Ag. 11, 16) sagten, sie „erregten den ganzen Weltkreis,“ St. Paulus aber sagen konnte: Es sei „das Evangelium gepredigt unter aller Kreatur, die unter dem Himmel ist“ (Col. 1, 23.), es sei „ausgegangen in alle Lande ihr Schall und in alle Welt ihre Worte.“ (Röm. 10, 18. Ps. 19, 5.) So war also das ganze Leben der Apostel ein Reisen, wie schon ihr Name deutet, – und die Geschichte der Apostel ist eine Reisebeschreibung und führt uns in die größten und gesegnetsten Erlebnisse derjenigen Reisenden ein, welche zweifelsohne nach unserm HErrn JEsu selbst die größten Reisenden aller Zeiten genannt werden dürfen. Welche Vorbilder haben wir also für unsere kleinen und unbedeutenden Reisen! Wenn einer auf Reisen die Geschichte JEsu und seiner Apostel lesen

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/164&oldid=- (Version vom 1.10.2017)