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4.
Mittwoch.




Betrachtung.

Wenn die ganze Geschichte nichts anderes ist, als eine Reise, so wird wohl auch auf ihrer höchsten Höhe das Reisen nicht fehlen, die Bewegung nicht mangeln, nicht stille gestanden sein, als die Vorbereitungszeit vorüber gegangen war, und die Zeit erfüllt wurde, zu welcher hin sich alle Zeiten bewegten. Es ist ein Schluß, den ich dir gesagt habe, der sich aber in der Wirklichkeit erweist. Als die Zeit erfüllet ward, da wurde der Engel Gabriel gesandt zu der Gebenedeiten, ihr die Botschaft zu bringen, die über alle anderen Botschaften geht. Die Gebenedeite aber, was that sie? Sie reiste auf das Gebirge Juda „endelich“; dort gab es die höchste Reisefreude, die vielleicht jemals auf Erden war. Und als Maria wieder zurückgereist war in ihre Stadt, da dauerte es nicht lange, so reiste sie wieder, diesmal unter Leitung des auserwählten Reisegenoßen Joseph. Sie reiste nach Bethlehem zum

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/155&oldid=- (Version vom 1.10.2017)