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- Wunderbarlich sind deine Werke,
- Und das erkennet meine Seele wohl.
- 15. Es war Dir mein Gebein nicht verhohlen,
- Da ich im Verborgenen gemacht ward,
- Da ich gebildet ward unten in der Erden.
- 16. Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war,
- Und waren alle Tage auf Dein Buch geschrieben,
- Die noch werden sollten, und derselben keiner da war.
- 17. Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, Deine Gedanken?
- Wie ist ihr so eine große Summa?
- 18. Sollt ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sands.
- Wenn ich aufwache, bin ich noch bei Dir.
- 19. Ach Gott, daß Du tödetest die Gottlosen,
- Und die Blutgierigen von mir weichen müßten.
- 20. Denn sie reden von Dir lästerlich;
- Und Deine Feinde erheben sich ohn Ursach.
- 21. Ich haße ja, HErr, die Dich haßen,
- Und verdreußt mich auf sie, daß sie sich wider Dich setzen.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/146&oldid=- (Version vom 1.10.2017)
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/146&oldid=- (Version vom 1.10.2017)