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25.
Wenn eine traurige Botschaft gekommen ist.

Weil denn nun mein armes Herz nach Deinem Willen mit trauriger Botschaft heimgesucht ist, o mein allerliebster Vater; so lege ich mich hiemit schweigend und anbetend vor Dir in den Staub und erleide die Schläge die Du mir gibst, als ein gehorsam Kind. Meine Seele murre nicht wider deine Gedanken und Wege, und betrübe nicht durch den Unglauben und durch Mistrauen in Deine gnädige Absicht Deinen Geist. Ob mich Dein Angesicht fremde däucht, will ich ihm doch desto anbetender und vertrauender ins Auge schauen, und nicht zweifeln, daß ich bald den Blick Deiner Liebe und deine weise, väterliche Meinung finden werde. Mir ist eine Aufgabe geworden, die ich wie ein Schulkind dem himmlischen Lehrer zu leisten habe: die laß mich auch leisten, mein HErr

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/121&oldid=- (Version vom 1.10.2017)