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werden muss und sie dadurch vollkommen in Parallelismus zur Materie tritt.

Die Physik lässt sich von diesem System aus vollkommen einheitlich aufbauen, wenn man die Gleichungen der Elektrodynamik als Grundlage benutzt. Dann lässt sich folgern, dass sowohl die Energie als die elektrische Ladung träge Masse besitzen. Es lässt sich nicht leugnen, dass diese veränderte Auffassung von Raum und Zeit etwas ungemein Zwingendes hat und dass das ganze System voll innerer Konsequenz die Überzeugung wachruft die Tatsachen müssten sich ihm fügen. Für den Physiker kommen aber ebensowenig ästhetische Momente in Betracht wie es früher mit teleologischen der Fall war. Für ihn hat allein die Natur die Entscheidung zu treffen.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Wien: Über die Wandlung des Raum- und Zeitbegriffs in der Physik. Sitzungsberichte der physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Würzburg, Würzburg 1909, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:WienRaumZeit.djvu/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)