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Wir können aus eigener Erfahrung versichern, daß den meisten Fränkischen Archiven und wichtigen Registraturen jetzt Männer vorstehen, welche sich ein angenehmes Geschäfft daraus machen, sich gegen Historiker willfährig zu erzeigen. Was aber in den unsern Herren Correspondenten mitgetheilten Fragen zu wissen verlangt wird, braucht nicht Geheimniß zu bleiben.

Den Wunsch, monatlich die Preise der Lebensmittel aus den verschiedenen Gegenden Frankens vorzulegen, hätten wir längst gerne erfüllt, wenn wir glaubten, daß schon jetzt, da manche Maaße und Gewichte noch nicht mit nöthiger Genauigkeit verglichen sind, diese Nachrichten den gehofften Nutzen haben könnten. Doch werden wir einige Proben künftig mittheilen, durch welche vielleicht selbst jene Vergleichung befördert werden kann. Den 30 Jan. 1791.

Die Herausgeber.     



    ihnen alle Hülfsmittel, wenn sie auch noch so sehr darum flehen, vorenthält, damit ja kein Licht in unsre alte Fränkische Geschichte verbreitet werde. Und wer büsset am meisten dabey ein, als Fürsten und Stände dieses Kreises selbst? Man liest oft mit Verwunderung, wie weit und mühsam Gründe zu Behauptung ihrer Gerechtsame anderswo hergehohlt werden, die doch aus der alten Verfassung Ostfrankens nothwendig erklärt werden müssen und dadurch ihr volles Licht erhalten. Mancher Rechtsgelehrte hat durch Anwendung des Römischen Rechts und durch andere erzwungene, ungereimte, und aus eignem Witz hervorgebrachte Sätze, die beste Sache oft so verunstaltet und verdunkelt, daß die schädlichsten Folgerungen daraus erwachsen sind.“