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angeführten, die den Namen Marie Louise Duquesne (van Mons) führt. Um diese Aehnlichkeit der Namen zu unterscheiden, bezeichnet man diese letztere mit dem Namen Marie Louise nova von van Mons.

208. Colmar bis automne (Frucht, die sich nach dem Pflücken bis zum andern Herbst hält).

218. Fondante de Mons.

825. Roi de Rome.

1178. La Comète.

2119. Sauvageon Doyenné.

Mit Ausnahme der Beurré Capiaumont, Marie Louise und Napoléon hat keine der andern Varietäten großes Aufsehen in den Obst-Pflanzungen erregt, wo sie übrigens wenig bekannt sind.

Ferner hat man nie von einer neuen Varietät sprechen hören, die sich in der Stadt Mons oder in ihren Umgebungen seit der Unterdrückung der Gärten und der an ihrer Stelle erbauten Festungswerke gezeigt hätte.

Wir kommen zu einer andern Reihe von Birnvarietäten, deren Einführung in die Obstpflanzungen dem Grafen Coloma aus Mecheln, der in dieser Stadt den 5. Juni 1825 verstarb, zugeschrieben wird. In dem oben genannten Katalog des van Mons sind die Namen enthalten.

In einer Stelle seiner Pomonomie Belge, herausgegeben zu Löwen in zwei Bänden 8. 1835 und 1836[WS 1], sagt van Mons: Jeden, der den Herrn Grafen Coloma gekannt hat, muß es schwer ankommen zu glauben, daß derselbe sich jemals mit dem Säen von Fruchtkernen zum Behufe neuer Früchte abgegeben habe. Uebrigens ist es eine in Mecheln ganz bekannte Sache, daß im Augenblick der Unterdrückung der Klöster und des Verkaufs ihres Eigenthums, der Graf Coloma den schönen Garten der Riches Claires kaufte und daß er in diesem Garten die Varietäten fand, deren Namen er bestimmte und die noch jetzt im Katalog von 1823 enthalten sind.

2. Reihe.[1]

11. Coloma du printemps.

25. Maitresse passe-tout.

39. Citron Coloma.

56. Coloma d’hiver.

97. Bergamotte Coloma.

419. Tardive Coloma.

443. Amande Coloma.

472. Coloma d’été.

492. Doyenné Coloma.

632. Bretagne Coloma.

956. Délices Coloma.

974 und 1786. Urbaniste. Das erste Produkt datirt sich, sagt man, von 1786. Diese Abart ist in den Gärten Brüssels, deren Pflanzungen aus den Jahren 1815–1830 herrühren, sehr verbreitet. Sie wird allgemein auf Hochstamm in freien Lagen gezogen.

1073. Suprême Coloma.[2]

1251. Fondante Coloma.


  1. Ich führe hier diese Namen deßhalb auf, damit die Liebhaber, welche vor 1823 Propfreiser von dem verstorbenen van Mons erhalten haben sollten, ohne seinen Katalog zu besitzen, sich darin zurechtfinden, und ihnen ihren ursprünglichen Namen wieder herstellen können.
    d. J.
  2. Bemerkung der Red. Aus diesen sehr schätzbaren Erörterungen unsers geehrten Herrn Mitarbeiters geht mit ziemlicher Gewißheit hervor, daß die Suprême Coloma, Coloma’s köstliche Winterbirn, welche nach einer Nachricht (pag. 114) des Herrn General von Pochhammer, Exc. aus Böhmen in großer Menge nach Berlin auf den Markt gebracht wird und daher in jenem obstreichen Lande sehr verbreitet sein muß, wo sie Kopitsche, richtiger Kopertscher, fürstliche Tafelbirn

Anmerkungen (Wikisource)

  1. J. B. van Mons: Arbres fruitiers. Leur culture en Belgique […] ou Pomonomie Belge, expérimentale et raisonnée […]. Dusart et Vandenbroeck, Louvain 1835–1836, 1. Band Harvard, 2. Band Harvard
Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 410. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_410.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)