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nach dem „besseren Geschlecht“ der nicht am Irdischen hangenden Frommen und wird auf den rechten Weg gewiesen, nach 1 Mos. 37,15–17 (§§ 126–131);

b) Abraham und Isaak, die Weisen die nach dem Zustandekommen der Denk- und Wahrnehmungsakte forschen, gelangen darüber zur ἐποχή, nach 1 Mos. 22, 7ff. (§§ 132–136);
c) 2 Mos. 16, 15f. forschen die Israeliten, die „Gottschauenden“, nach der Natur des ihnen von Gott gespendeten Manna und finden, daß es das Wort Gottes ist, das Gott den die Schau liebenden Seelen als geistige Nahrung spendet (§§ 137 bis 139);
d) als Moses nach der Ursache des Rechttuns forscht, findet er, daß es die Vereinigung mit Gott ist: 2 Mos. 3,11 f. (§§ 140–142).
3. Beispiele von solchen, die suchen aber nicht finden (§§ 143–165):
a) Laban, der die „Bilder“ nicht findet, die Sodomiten, die die Engel bei Lot vergeblich suchen, um sie zu schänden, die Rotte Korah, die vergebens nach der Priesterwürde strebt, Pharao, der Mose töten will, ihn aber nicht findet, sind Beispiele für Niedrige, die vergebens über ihre Natur hinausstreben (§§ 143–148);
b) die Schrift will, wo sie von Juda und Thamar handelt, (1 Mos. 28,20–23), lehren, daß man weder im irdischen Leben das Schöne noch am Orte des Schönen eine gemeine Seele findet (§§ 149–156);
c) Reue wird vergebens gesucht, wo der unvernünftige Trieb sich die Seele unterworfen hat; ebenso da, wo die Seele in eine Schuld verstrickt ist: 3 Mos. 10, 16; 10, 19. 20 (§§ 157 bis 160);
d) vergebens forscht Moses 2 Mos. 3, 2. 3 nach der Ursache, weswegen der Dornbusch brennt, ohne zu verbrennen, d. h. warum die Welt vergeht, aber wieder von neuem entsteht; denn diese Ursache ist Gott, der jenseits des menschlichen Erkenntnisvermögens liegt (§§ 161–165).
4. Unter denen, die finden ohne zuvor gesucht zu haben, sind die „selbstgelehrten“ Weisen zu verstehen, die ohne ihr Zutun durch Gottes Gnade ihr Wissen empfangen haben; Gott ist überhaupt die Ursache aller Erscheinungen in der Natur, die sich scheinbar von selbst vollziehen (§§ 166–-172). Wer diesen Glauben hat, gewinnt den Frieden des Sabbaths (§§ 173–174). – Gott läßt
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Philon: Über die Flucht und das Finden. H. & M. Marcus, Breslau 1938, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloFugGermanAdler.djvu/003&oldid=- (Version vom 21.5.2018)