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Philon: Über die Verwirrung der Sprachen (De confusione linguarum) übersetzt von Edmund Stein


2. „Wir wollen uns einen Namen machen“: sie suchen Ruhm in der Schändlichkeit (§ 116–118).
3. „Ehe wir zersprengt werden“: sie ahnen ihren Untergang (§ 119–121).
4. Diese Vertreter der Selbstgefälligkeit (§ 122–127) werden bestraft, sobald die Seele ihren Frieden wiedergewonnen hat (§ 128–133).
E. 1 Mos. 11, 5.
1. Der anthropomorphe Ausdruck vom Herabsteigen Gottes hat den Zweck, uns zu belehren, daß wir nicht auf Grund des Hörensagens urteilen sollen (§ 134–141).
2. Die Söhne „der Menschen“: die Gottlosen nehmen viele Prinzipien der Weltschöpfung an; die wahren Kinder Gottes kennen nur den einen höchsten Urgrund (§ 142–149).
3. Die Einsprachigkeit ist sinnbildlich die Gemeinschaft der Sünde (§ 150–151).
F. 1 Mos. 11, 6. Das lasterhafte Unternehmen bleibt unvollendet (§ 152–158); aber schon die böse Absicht ist strafbar (§ 159–161). Immerhin ist es für den Bösen besser, wenn seine Anschläge vereitelt werden (§ 162–167).
G. 1 Mos. 11, 7. Wenn von der Gottheit in der Mehrzahl gesprochen wird, ist Gott samt seinen Kräften gemeint (§ 168–179). Von diesen gehen die Strafen aus; denn Gott ist ausschließlich Urheber des Guten (§ 180–182).
H. 1 Mos. 11, 7. 8: der Begriff der Synchysis.
1. Die verschiedenen Verbindungsarten (§ 183–187).
2. Die Synchysis ist die vollständige Auflösung des geistigen Lebens. Für diese figürliche Auslegung der Sprachenverwirrung gibt die hl. Schrift selbst einen Fingerzeig (§ 188–195).
3. Die Zerstreuung des Bösen bewirkt die Wiederherstellung des Guten (§ 196–198).




[404 M.] [1] 1 Hierüber genügt das Gesagte.[1] Es soll nunmehr sorgfältig erörtert werden, was (der Gesetzgeber) durch die Erzählung von der Sprachenverwirrung philosophisch zum Ausdruck bringen will.


  1. Auf das Buch „Über die Nüchternheit“, in dem 1 Mos. 9, 24–27, erklärt werden, folgt, nach Übergehung von 1 Mos. 10 (Völkertafel), die exegetische Schrift „Über die Verwirrung der Sprachen“ zu 1 Mos. 11, 1–9. Vgl. die Einl. zum 1. Bande S. 6.
Empfohlene Zitierweise:
Philon: Über die Verwirrung der Sprachen (De confusione linguarum) übersetzt von Edmund Stein. H. & M. Marcus, Breslau 1929, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloConfGermanStein.djvu/003&oldid=- (Version vom 1.8.2018)