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Adelegg mit einer Kapelle. Von hier soll eine alte Straße über das Gebirg nach Kempten geführt haben. Nördlich über dem Ort befinden sich die Spuren einer alten Burg, wie auch von Schanzen längs der Straße nach Rohrdorf, die man für römisch gehalten hat, s. oben. Im J. 1499 kauft das Kl. Isny einen Wald in „Werdlangs."

  • 20) Wolfbühl, Hof mit 4 Einw. nebst Wolfbühlerberg, Hof mit 5 Einw., zur Markung Schließlang gehörig. Ersterer Hof liegt hart an der Grenze und ist ein Theil des Weilers Wolfbühl, der zum k. bayerischen Landgericht Weiler gehört.


12. Gemeinde Immenried,
13. Gemeinde Isny, Stadt.

[1]

Isny, ehemalige freie Reichsstadt, an der Aach, 43/4 geom. Stunden östlich von Wangen und 481/2 von Stuttgart (über Leutkirch) unter 47° 41′ 31,8″ nördl. Breite und 27° 43′ 32,3″ östl. Länge, wobei der Blaserthurm als der Mittelpunkt der Stadt angenommen ist. Die Erdfläche über dem Wasserthor (vor dem Gasthof zum Kreuz) erhebt sich 2434 Württ. oder 2146,5 Pariser Fuß über dem Mittelmeer. Die Einwohnerzahl beträgt 1881, darunter sind 1324 Evangelische, 557 Katholiken; somit ist Isny der bevölkertste Ort des Oberamts, und als Gemeinde der zweiten Klasse zugehörig. Isny ist der Hauptort der standesherrlichen Besitzungen des Grundherrn, Grafen von Quadt-Wyckradt, der sich daher auch Graf von Quadt-Isny nennt (s. u.), und hier seine gewöhnliche Residenz und seine Rentbeamtung hat. Außerdem ist Isny der Sitz eines k. Amtsnotariats und eines Postamts.

Das Groß-, Klein- und Heuzehntrecht auf der ganzen zehntbaren Markung steht der St. Nikolai-Stadtpfarr-Kirchenpflege zu;


  1. Wichtig für die Geschichte der Stadt und der Abtei Isny sind die Chronica Monasterii Ysnensis, welche sich handschriftlich im gräfl. Quadtschen Archiv befinden, und von der Gründung des Klosters bis zum Jahr 1777 herabreichen. Die früheren Abschnitte derselben bis zum Jahr 1239 sind abgedruckt in Heß Monumentis Guelphicis II. p. 275. Durch die uns gestattete längere Benutzung des Originals fühlen wir uns zu besonderem Danke verpflichtet. In Wegelins Thes. rer. suev. findet sich IV. p. 493 sqq. eine Dissertatio de natalibus civitatis imperialis Isnae in Algovia. Einige der wichtigsten Vertragsurkunden findet man abgedruckt in Jägers jurist. Magaz. für die deutschen Reichsst. III. S. 214 ff. und bei Hugo die Mediatis. der d. Reichsstädte S. 255 ff. Im J. 1750 gab ein evang. Pfarrer in Isny, J. H. Specht ein „Isnysches Denkmal“ heraus, das uns jedoch nicht zu Gesicht gekommen ist. Im J. 1822 erschien: Sammlung denkwürdigster Begebenheiten der Stadt und des Klosters Isny aus älterer und neuerer Zeit, von M. Weberbeck. Lindau. 8.
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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_185.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)