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zugleich, künftig immer mit zur Kapelle zu gehen. – Karl aber blieb fest bei seinem Entschlusse, und bat Heinrich, von dem seinigen abzustehen, recht dringend. Dabei stellte er ihm den Unwillen der Eltern und Alles vor, was ihm nur einfallen mochte, um ihn von seinem Vorhaben abzuziehen; aber vergebens. Heinrich war so beredt, sein Vorhaben zu entschuldigen, daß Karl endlich unwillig wurde und sprach: Nun, so gehe du zur Linde, ich gehe zur Kapelle. Möge es dich nie gereuen! Betrübt bin ich, innig betrübt darüber, daß wir uns hier zum ersten Male auf einem Wege trennen. Horch! die letzten Töne der Glocke verhallen! Ich muß eilen. Komm doch mit mir! Lachend zog Heinrich seine Hand aus der Hand seines Freundes. Da- oder dorthin, sagte er, ist ja einerlei, und ging, den Weg ab zur Linde. Karl blickte noch einmal halb unwillig, halb wehmüthig ihm nach, und ging dann den Weg zum Hügel hinan.





Empfohlene Zitierweise:
Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/82&oldid=- (Version vom 15.9.2022)


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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/82&oldid=- (Version vom 15.9.2022)