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Und du Rose aus dem Walde hast auch auf fremdem Boden geblüht.

Und wird jetzt wieder im Walde blühen, sagte der Herr von Liebenstein. Eine meiner Försterstellen in der Nachbarschaft ist erledigt. Da kann er Förster werden, wenn er will.

Da brach der alte Baumann laut aus: Herr Pfarrer, wer hätte das gedacht, als wir meinen Ewald todt glaubten, daß der Krieg ihn so glücklich machen würde!

Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen, versetzte der Pfarrer. Das wiederholte auch der Herr von Liebenstein, und damit brach die Gesellschaft spät am Abend aus der Pfarrwohnung auf.

Ewald wurde Förster zu Forstheim, seine Schwester begleitete ihn dahin, und die Herrschaft hielt sie beide sehr werth.

Nach einigen Jahren heirathete der junge Förster die tugendhafte Tochter eines benachbarten Landmannes, und auch Lyda wurde von einem braven jungen Manne aus der Nachbarschaft als Braut heim geführt.

Es läßt sich kaum beschreiben, wie glücklich sich der alte Baumann und seine Frau bei dem Wohlstande ihrer Kinder fühlten, die sie oft besuchten, und wie diese sich beeiferten, die alten Tage ihrer Eltern angenehm zu machen.

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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/47&oldid=- (Version vom 4.8.2020)