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tüchtig dazu finde. Das that Baumann. Und als der Pfarrer sie nun fragte, was sie von Gott und dem lieben Heilande wüßten, da antworteten sie ihm so schön auf alle Fragen, daß sich der Pfarrer sehr darüber wunderte. Er fand, daß sie Gott und den Heiland kannten und liebten. Darum sprach er zu Baumann: Schickt eure Kinder noch einigemal hieher, dann will ich ihnen noch einiges sagen über ihren Taufbund und die heiligen Sakramente, und sie sonst noch auf die Ablegung ihres Bekenntnisses vorbereiten. Darüber war der Vater herzlich froh.

An den vom Pfarrer bestimmmten Tagen erschienen Ewald und Lyda mit den Jünglingen und Mädchen des Dorfes zum Unterricht in der heiligen Lehre.

Als das Pfingstfest herangekommen war, wurde der zweite Festtag zu der Ablegung des Glaubensbekenntnisses bestimmt. – Das war eine Stille in der Hütte des Köhlers am ersten Pfingsttage! Es wurde wenig gesprochen, um nicht durch Gespräche über gleichgültige Dinge die Gedanken von dem wichtigen Vorhaben abzulenken. Sahen sich die Eltern und die Kinder an, so lag in diesen Blicken etwas ungemein Feierliches und Rührendes.

Mit einer unbeschreiblichen Pracht war eben die Sonne aus dem Morgenrothe hervorgegangen, als

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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/17&oldid=- (Version vom 4.8.2020)