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sangen, als wir den Rosenstrauch dort einsenkten. Und sie sangen:
Hier stehe verborgen,
Du lieblicher Strauch,
und sey ohne Sorgen,
Wir sind es ja auch!
Zwar dürftig die Erde,
Doch nährt sie uns reich.
Genügsamkeit werde
Dir Reichthum, uns gleich.
Ergrüne, wenn Maien
Besuchen den Wald,
Wenn Vöglein sich freuen,
Wenn’s Jägerhorn schallt.
Und lächle uns Freude
Im einsamen Raum,
Im einfachen Kleide
Hier unter dem Baum.
Schaun wir dich frisch grünen
und blühen so hold,
Nun wieder, und wieder –
So Gott es gewollt:
Dann ruht wohl im Schooße
Der Mutter, o Lust!
Dein Bild, liebe Rose,
und kos’t an der Brust.
Empfohlene Zitierweise:
Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/13&oldid=- (Version vom 4.8.2020)
Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/13&oldid=- (Version vom 4.8.2020)