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Diverse: Miscellaneen

in dem schönsten Lichte vorzustellen weiß, hat dessen ehemahliger Hofmeister, der jetzige verdienstvolle herzogliche Rath und Pädagogiarch, Herr Briegleb in Koburg nicht wenig Antheil. Der Minister gesteht dieß selbst, und bey dem Andenken an Briegleb ergießt sich sein gefühlvolles Herz in Strömen des freudigsten Dankes für die Verdienste, die sich jener geschätzte Gelehrte um die Bildung seines Geistes erworben, und für das vortreffliche Beyspiel, mit welchem er auf seinen Charakter gewirkt hat. Alle, die das Glück hatten, Schüler jenes verehrungswürdigen Mannes in Koburg gewesen zu seyn, versichern einstimmig, daß Briegleb durch sein Beyspiel sich um die Denkungsart seiner Zöglinge nicht minder, als durch seinen vortrefflichen Unterricht um deren Erkenntniß verdient zu machen wisse.

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Und dieser würdige Mann war es, der dem Minister (und nach ihm allen seinen Brüdern) in dem väterlichen Hause die vortrefflichste Bildung gab, seinen Geschmack besonders durch die Lesung der Alten verfeinerte und bevestigte, und ihn dann nach Göttingen auf die Akademie begleitete. Unter einer solchen Anleitung mußte freylich ein solcher Eleve zu den schönsten Hoffnungen aufblühen. Nach der Reihe von einigen Jahren wurde der gerührte Lehrer auch schon in eine sanfte Begeisterung versetzt, als er aus dem Saamen der vergangenen Handlungen seines ehemaligen Zöglings, wie im Geiste der Weissagung, große und entzückende Saaten für Menschenwohl und Menschenbeglückung

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 477. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_4).pdf/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)