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das man Widerlegung nennt, stehe es auch, wie es möge.

3) Aus dem bereits Gesagten erhellet zugleich, was für Wehrt der Ausruf des Herrn P. P. hat:

„Nur Wunder: daß ein neues im Jahr 1774 verfertigtes Behältniß erst im Jahre 1790 so viel Aufsehen erregen konnte!“

Es machte also Aufsehen: daß in diesem Aufsatz so mancher mönchische Unfug, der schon so lang im Finstern getrieben wird, ans Licht gezogen wurde. Desto besser! Es macht den Leuten Ehre, die bey dem hereinbrechenden Lichte der Aufklärung in ihren Mitteln vielleicht so manches nicht mehr vermutheten.

4) Endlich schreibt Herr P. P. in seiner Apologie „die Anekdote von abgenutzten Schuhen; worüber sich der Verf. der Note lustig machet, ist ein offenbares Mährchen und gewiß von keinem vernünftigen Manne je im Ernste behauptet worden.“

Brav! Herr P. P. das wollte ja eben der Mann sagen, der über das Ablaßwesen schrieb. Gibts denn religieuse Behauptungen im Spaße? In der Apologie hätte ichs lieber erwiesen gelesen: daß solcher Unsinn nie unter die Leute gekommen sey. Denn, wenn er wirklich da ist, wie Sie nicht läugnen und nicht läugnen können, wer pfropfte ihn denn in die Köpfe des unglücklicher Weise mit solchen Träumen hingehaltenen Volkes??

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_4).pdf/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)