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eingeschränktem Verstand ist, und daß vielleicht seine nach Italien unternommene Reise den meisten Antheil an dem hat, wozu ihn ein sehr übel angebrachter, wiewohl (der einfältigen Herzensgüte des P. Raphaels sey es zum Besten gesagt) mit keiner Beleidigungs-Absicht begleiteter Bekehrungseifer verleitete. Dabey vergaß oder übersah er eben, was heutiges Tags wenig Schulknaben mehr unbekannt ist.

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Neben diesem P. Raphael stehen aber auch zu Schönthal manche weit heller sehende Männer, deren Anlage sich bey der berüchtigten Kloster-Revolution nicht hat ersticken lassen. Unter ihnen zeichnet sich vorzüglich aus der Abt Maurus, dem niemand das Lob großer Kenntnisse, einer toleranten Denkungsart, und einer unerschütterlichen Rechtschaffenheit, kurz aller schönen Eigenschaften, die man von einem Vorsteher erwartet, absprechen kann. Ich kenne noch den rühmlich bekannten P. Heinrich, der mit seinen gründlichen Kenntnissen alle Tugenden eines braven Weltmanns verbindet, und eben deßwegen durch die kluge Auswahl des Abts auf die ansehnliche Probstey zu Mergentheim gerufen worden ist. Weiter einen P. Hugo, dermahligen Prior, der zu diesem

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 325. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_3).pdf/5&oldid=- (Version vom 11.9.2022)