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Diverse: Miscellaneen

Kloster Schönthal gehörig vertheilt werden, und der Unparteyische wird wissen, wie er die Männer dieses Gotteshauses zu rangiren hat.

Dabey muß ich mich zum voraus verwahren, daß ich den Verfasser des nach Anspach geschickten Briefes gar nicht vertheidigen, sondern nur dem allenfalls auf eine widrige Meinung geführten Leser zeigen werde, daß diese Begebenheit keine Folge eines in der Abtey Schönthal angenommenen Systems, sondern die ganz eigene Geburt des erwähnten Briefschreibers sey.

Wahrheit im strengsten Verstande haben Sie sich von mir zu versprechen, da ich in dem Kloster Schönthal die meisten Ordensglieder persönlich kenne, da ich über dieses, wie Sie wissen, von allem Verdacht der Parteylichkeit oder des Interesse hier frey zu sprechen bin, und mir auch durch meine Reisen sowohl, als durch meine seither gemachten Geschäffte so viel Zutrauen erworben habe, daß ich den Charakter eines und des andern Menschen, auch wohl den einer ganzen Gemeinde (esprit de corps) gehörig zu beurtheilen im Stande bin.

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_3).pdf/3&oldid=- (Version vom 11.9.2022)