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oder hörte Vorschläge an, oder wog die Ideen, oder bildete sie weiter aus, die er zur Umänderung und Verbesserung der Finanzgeschäffte in Vorschlag bringen wollte. Das ungeheure Werk, das er in nicht gar sieben Monaten mit seinen beyden würdigen Gehülfen vollendete, wird gewiß in jeder Folgezeit auch der thätigste Fleiß mit Erstaunen betrachten. Und dieß that er alles mit der unbeschreiblichsten Leichtigkeit und Heiterkeit, mit eben der muntern Mine, mit welcher andere kaum in Musenalmanachen blättern, oder in der Karte spielen, oder Verse abschreiben. Daß sich freylich seine Stirne ziemlich verdunkelte, wenn ihm jemand, indeß er in den labyrinthischen Windungen der Geschäfte hin und her geführt wurde, in die Quere kommen und Störung verursachen wollte, ist leicht zu erachten.

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Daß B. grose Finanzkenntnisse hat, weiß jedermann. Aber er ist auch ausserdem ein Mann, der im eigentlichen Sinne viel weiß. Er hatte gegen vier Jahre in Göttingen studirt, kam aber gleich nach vollendeten akademischen Cursus, wo ich nicht irre, schon in seinem zwanzigsten Jahre in Dienste, (im vorigen Julius war er funfzig Jahre alt) ist seitdem von dem Strome

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 335. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_3).pdf/15&oldid=- (Version vom 11.9.2022)