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spricht und handelt nachdrücklicher für Gelehrte und gelehrte Institute, als mancher noch so hochgepriesene Mäcenas, ohne dabey andern Theilen etwas zu entziehen. Er ist gründlicher Kenner der neuen Litteratur, weiß die Schwäche und Stärke des Zeitalters, ist philosophischer Beobachter des Triebrads der Menschenkinder im eigentlichsten Verstande, ist Liebhaber der schönen Künste und also auch ein Mann empfänglich für die sanftesten Gefühle. In seinen frühern Jahren soll das Feuer seines Geistes ihn oft zu raschen Handlungen verleitet haben, bey denen sein edler Charakter, dessen Grundzüge Vestigkeit, Pünctlichkeit, Ernst und Gerechtigkeit sind, bisweilen mag verkannt worden seyn.

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Das Alter und die mit demselben vertrauter gewordenen Grundsätze, haben nun seine Temperaments-Aufwallungen sehr gemäßigt, und jeder Beobachter der Menschenverhältnisse wird einsehen, daß gerade ein Mann von einem solchen Charakter auf einen solchen Posten gestellt werden mußte. Die Landeshauptmannschaft Hof hat während der Zeit, als er ihr alleine vorstand, unzählige Beweise von seiner rastlosen Thätigkeit erhalten, schädliche Vorurtheile auszurotten, den Kunst- und Handwerksfleiß zu fördern,

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 750. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_6).pdf/6&oldid=- (Version vom 20.8.2021)