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Diverse: Miscellaneen

die Menge, ich gehöre aber zu keinem von beyden Theilen – müssen ihm sicherlich das Zeugniß geben, daß er für Franken in manchem Betracht kein unwichtiger Mann war. Die kommende Zeit wird darüber manche Aufschlüsse geben, wenn man ohne Furcht vor seinen mächtigen Gönnern reden darf; und wenn seine Feinde sich von der Hitze erhohlt haben, durch welche gewöhnlich die Thaten der Menschen entstellt werden. Er verdient in allem Betracht einen Biographen. Jetzt nur einige Bruchstücke.

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Er war 1705 in Oettingen von armen Eltern geboren. Da er schon in früher Jugend viele Anlagen eines großen Kopfes zeigte, so wurden seine Lehrer aufmerksam auf ihn, und ein Verwandter nahm ihn nach Frankfurt am Mayn zu sich, wo er den Grund zu seinen jüdischen Studien legte. Von da kam er als Gehülfe nach Mannheim zu dem Oberland-Rabbiner, und stand damahls in einem ausserordentlichen Ruf der Gelehrsamkeit. Vorzüglich war er als Redner unter seiner Nation berühmt. Durch welche Veranlassung, ist mir unbekannt; aber in den 30er Jahren kam er nach Nieder-Werrn, einem Rittergute der Freyherren von Münster, eine Stunde von der Reichsstadt Schweinfurt,

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 478. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_4).pdf/2&oldid=- (Version vom 20.8.2021)