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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

beschlossen wir einen Umweg durch ein weitgestrecktes Dickicht zu machen, um der Berührung mit ihnen gänzlich zu entgehen.

Der anhaltend gießende Regen begünstigte unser Unternehmen, da er die Insulaner in ihre Wohnungen trieb und ein zufälliges Zusammenstoßen mit ihnen verhinderte. Unsere schweren Röcke waren bald vollständig mit Wasser getränkt und verzögerten durch ihr Gewicht, vermehrt durch die unter ihnen verborgenen Gegenstände unser Fortkommen beträchtlich. Aber wir hatten keine Zeit zu verlieren, da wir jeden Augenblick von einem Trupp Wilder überrascht und gezwungen werden konnten, im Augenblicke der Ausführung unser Vorhaben aufzugeben.

Wir hatten, seitdem wir den Canoe-Schuppen verlassen, nicht eine Sylbe mit einander gesprochen; jetzt waren wir an eine zweite schmale Öffnung des Waldes gelangt und sahen wieder den Bergrücken vor uns, der sich schräg hinauf zum Hochgebirge erstreckte. Da faßte ich Tobias beim Arm und sagte mit gedämpfter Stimme: „Nun, Tobias, kein Wort, keinen Blick rückwärts, bis wir die Spitze jenes Berges erreicht haben! also nicht gezögert, sondern vorwärts so lange es irgend geht und in wenigen Stunden können wir fröhlich lachen! Du bist der leichteste und gewandteste, also Du voraus, ich folge!“

„Schon recht, Bruder,“ sagte Tobias, „Schnelligkeit

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/81&oldid=- (Version vom 1.8.2018)