Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 1. Theil | |
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Eine Probe nautischer Beredsamkeit – Kritik der Matrosen – Die Steuerbordwache erhält Urlaub – Die Flucht in die Berge.
Am andern Morgen früh wurde die Steuerbordwache auf dem Hinterdeck gemustert und unser würdiger Capitain, der auf der Cajütentreppe stand, redete uns an wie folgt: „Nun, Bursche, da wir gerade eine sechsmonatliche Kreuzfahrt gemacht haben und beinahe mit aller Arbeit in diesem Hafen durch sind, so vermuthe ich, daß Ihr einmal ans Land gehen möchtet. Gut, ich gedenke Euch von der Wache heute frei zu lassen, drum könnt Ihr Euch, sobald es Euch gefällig ist, fertig machen und gehen; aber versteht mich recht, ich gebe Euch frei, weil ich vermuthe, daß Ihr murren würdet wie alte brummige Feuerwerker, wenn ichs nicht thäte; zugleich aber, wenn Ihr meinem Rathe folgen wollt, so bleibt jeder Muttersohn von Euch am Bord; und haltet Euch fern von den blutgierigen Cannibalen. Zehn
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/75&oldid=- (Version vom 1.8.2018)