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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

mir auf dem Fuße, wie lauter kleine Teufelchen krächzend, als ich über einen freien Platz am Strande fort- und dem nächsten Haine zustürzte, wo ich auf Taucherart verschwand.

Welch ein köstliches Gefühl verspürte ich da! Es war als schwämme ich in einem neuen Element und wunderbare, rieselnde, tröpfelnde, flüssige Laute umrauschten mich. Man sage, was man wolle, über die Erquickungen eines kalten Bades, aber mir gebe man, wenn ich erhitzt bin, die Schattenbäder von Tior, unter den herrlichen Cocosbäumen und in der köstlichen Luft, die sie umgiebt!

Wie beschreibe ich die Landschaft, die mein Auge von diesem grünen Lager aus überblickte? Das enge Thal mit seinen steilen, weinbekleideten Wänden, und mit seiner Überwölbung von den verschiedenartigsten Schlingpflanzen, deren Geflecht von reichem Grün fast ganz verdeckt war, nahm sich von meinem Standpunkt wie eine ungeheure Laube aus, durch die man eine Aussicht genießt, und erweiterte sich unmerklich bei weiterem Vorschreiten zu der lieblichsten Schlucht, die je ein Auge sah.

Es traf sich gerade, daß an dem Tage, wo ich in Tior war, der französische Admiral mit allen Böten seines Geschwaders dahinkam, um von dem Ort förmlich Besitz zu nehmen. Er blieb etwa zwei Stunden im Thale und

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/64&oldid=- (Version vom 1.8.2018)