Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 1. Theil | |
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glänzten. „Der Admiral wünsche, daß die Flagge abgenommen würde – hoffe, sie würde keine Einwendungen machen – die Mannschaft stände bereit, ihre Pflicht zu thun.“
„Sagt dem Piraten, Eurem Herrn“, rief die muthige Engländerin, indem sie nach der Stange deutete, „daß, wenn er wünsche, diese Flagge zu streichen, er selber kommen und es thun müsse; ich werde nicht leiden, daß jemand Anderes es thue.“ Darauf verneigte sich die Dame stolz und zog sich ins Haus zurück. Als der geschlagene Offizier langsam fortging, blickte er zur Flagge hinauf und sah, daß die Leine, an der sie aufgezogen war, von der Spitze der Stange nach einem obern Fenster im Wohnhaus ging, an welchem die Dame, die ihn so eben entlassen hatte, ruhig strickend saß. Wurde die Flagge gestrichen? Mrs. Pritchard meint, nein, und man glaubt, daß Contre-Admiral Du Petit Thouars derselben Meinung sei.
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)