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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

als ob sie eben erst aus dem pariser Kasten genommen wären.

Der Eindruck, den die Erscheinung der Fremden hervorgerufen, hatte sich noch nicht im Geringsten verwischt, als wir ankamen. Die Eingebornen versammelten sich noch immer zahlreich bei dem Fort und beobachteten mit der lebhaftesten Neugier Alles, was in demselben vorging. Eine Schmiede, welche in einem nahen Hain aufgestellt worden war, zog einen solchen Haufen herbei, daß die Schildwachen alle Mühe hatten, die neugierige Menge weit genug zurückzuhalten, um den Arbeitern zu der ihnen übertragenen Arbeit Raum zu lassen. Nichts aber ward so allgemein bewundert, als ein Pferd, welches der „Achilles“, eins der Schiffe des Geschwaders, von Valparaiso mitgebracht hatte. Das Thier, beiläufig gesagt, ein ausgezeichnet schönes Pferd, war gelandet und eine Cocoshütte innerhalb des Forts zu seinem Stalle eingerichtet worden. Zuweilen ward es hervorgezogen und, schön aufgezäumt, von einem der Offiziere über das feste Sandufer galloppirt. Dieses Schauspiel durfte sicher auf allseitigen Beifall rechnen, und die Insulaner erklärten einstimmig das „Puarkee Nuee“ (große Schwein) für das Bewundernswertheste aus der Zoologie, was ihnen bis dahin vorgekommen sei.

Die Expedition gegen die Marquesas-Inseln war im Frühjahr 1842 von Brest gesegelt, und das Geheimniß

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/42&oldid=- (Version vom 1.8.2018)