Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 1. Theil | |
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In seinen Berichten über das sonderbare und interessante Volk, unter welches er gerathen war, wird man hauptsächlich seine in die Augen fallenden Eigenthümlichkeiten behandelt finden, und bei der Beschreibung der Sitten dieser Leute enthält sich der Verfasser in den meisten Fällen weitläufiger Erörterungen ihres Ursprungs und Zwecks. Da die meisten Reisenden in barbarischen Ländern sehr freigebig mit dergleichen Untersuchungen sind, so glaubt der Verfasser im Voraus auf diese Eigenthümlichkeit seines Buches hinweisen zu müssen, die man ihm sonst als Ungenauigkeit vorwerfen könnte. Er ist sich dieses und anderer Mängel klar bewußt, doch wenn man seine eigenthümliche Lage unter den Wilden in Betracht zieht, so wird man diese Auslassungen wol entschuldigen.
In vielen Erzählungen wird großes Gewicht auf Daten gelegt; der Verfasser verlor aber während seines Aufenthalts unter den Wilden den Faden der Zeitrechnung nach Tagen und Wochen ganz und hofft darin Entschuldigung für die fehlenden Daten zu finden.
Bei den polynesischen Wörtern, die in diesem Buche vorkommen, mit Ausnahme derjenigen, die schon von anderen Reisenden festgestellt worden sind, ist die Orthographie gewählt, die dem Laut am nächsten kommt. In mehreren Beschreibungen der Südsee-Inseln sind
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)