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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

ihrer kleinen Fahrzeuge und drohten die Canoes zu kentern, worauf eine Confusion entstand, die unmöglich zu beschreiben ist. Wahrlich nie habe ich weder so sonderbare Ausrufungen gehört, noch so leidenschaftliche Gesten gesehen. Man hätte glauben sollen, die Insulaner hätten sich wollen gegenseitig umbringen, während sie doch nur freundschaftlich damit beschäftigt waren, ihre Böte auseinander zu bringen.

Hie und da zwischen den Böten zerstreut sah man Massen von Cocosnüssen dicht nebeneinander in runden Gruppen treiben und mit jeder Welle sich auf und nieder wiegen. Durch irgend eine räthselhafte Triebkraft näherten sich alle diese Nüsse langsam dem Schiffe. Ich lehnte mich über die Seite des Schiffes und suchte dieses Geheimniß zu durchschauen, als eine Masse, die der übrigen weit voraus war, meine Aufmerksamkeit fesselte. In der Mitte war Etwas, was ich für nichts anderes als eine Cocosnuß halten konnte, aber welches ich allerdings für die sonderbarste Art der Frucht hielt, die ich je gesehen. Es wirbelte und tanzte fortwährend mitten unter den andern Nüssen auf die sonderbarste Weise und als es näher kam, schien es mir, als sei es dem kahlen braunen Schädel eines Wilden merkwürdig ähnlich. Alsbald zeigte es ein Paar Augen und ich erkannte bald, daß Das, was ich für eine der Früchte gehalten hatte, nichts Anderes als der Kopf eines Insulaners war,

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/34&oldid=- (Version vom 1.8.2018)