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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

die er beanspruchte; der Mann jedoch war entschlossen, seine Rolle zu spielen, denn er hatte das Steuerbordboot mühsam erklommen, wo er sich in der Wand festhielt und sogleich anfing seine Befehle mit erstaunlicher Zungenfertigkeit und sehr eigenthümlichen Gesten zu ertheilen. Natürlich gehorchte ihm Niemand, aber da es unmöglich war ihn zur Ruhe zu bringen, trieben wir bei den Schiffen des Geschwaders vorbei, während der Kerl, Angesichts aller französischen Offiziere, seine Capriolen machte.

Später erfuhren wir, daß unser excentrischer Freund Lieutenant in der englischen Marine gewesen sei, aber seine Flagge durch verbrecherisches Betragen in einem Haupthafen des Festlandes entwürdigt habe und deshalb von seinem Schiffe desertirt sei; er habe dann sich viele Jahre auf den verschiedenen Inseln des stillen Meeres umhergetrieben, bis er, weil er zufällig in Nukuheva war, als die Franzosen Besitz von der Insel nahmen, von der neuen Gewalt zum Lootsen der Bucht ernannt wurde.

Als wir langsam die Bucht hinaufglitten, stießen zahlreiche Canoes von den umliegenden Ufern ab und bald waren wir inmitten einer förmlichen Flottille derselben, deren wilde Besitzer sich abmühten, bei uns am Bord zu kommen, und in ihren vergeblichen Versuchen mit einander handgemein wurden. Zuweilen verwickelten sich die Lufbäume

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)