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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

englische Meilen lang und eben so breit. Sie hat drei gute Häfen, deren größter und bester von den dortigen Bewohnern „Tyohee“ genannt wird, von Capitain Porter aber den Namen „Massachusetts-Bucht“ erhielt. Von den feindlichen Stämmen, die an den Küsten der andern Buchten wohnen, und von allen Reisenden wird er gewöhnlich mit dem Namen der ganzen Insel „Nukuheva“ benannt. Die Einwohner sind etwas verderbt durch ihre viele Berührung mit den Europäern, doch in Bezug auf ihre eigenthümlichen Sitten und ihre allgemeine Lebensweise haben sie noch ihren ursprünglichen Charakter und sind fast in demselben Naturzustand, in welchem sie zuerst von Weißen gefunden wurden. Die feindlichen Stämme, die auf entfernteren Punkten der Insel wohnen und sehr selten mit Fremden in Berührung kommen, sind in jeder Hinsicht unverändert, wie man sie von jeher gekannt hat.

Die Bucht von Nukuheva war der Ankerplatz, den wir zu erreichen wünschten. Wir hatten die Umrisse der Berge ungefähr bei Sonnenuntergang gesehen, so daß wir uns am nächsten Morgen dicht unter der Insel befanden, nachdem wir die ganze Nacht mit einem sehr leichten Winde gesegelt waren; da jedoch die Bucht, welche wir suchten, auf der entgegengesetzten Seite lag, so waren wir genöthigt eine Strecke längs der Küste hinzusegeln, während welcher

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/30&oldid=- (Version vom 1.8.2018)