Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 1. Theil | |
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Lähmung andeutete und zu verstehen gab, ich würde schnell von derselben befreit werden, wenn Tobias mir die nöthigen Heilmittel verschaffen dürfte.
Man kam überein, daß mein Gefährte früh am nächsten Morgen, von einigen der Hausgenossen begleitet, aufbrechen sollte, die ihm einen bequemen Weg zeigen wollten, auf welchem er die Bucht vor Sonnenuntergang erreichen könnte.
Bei Tagesanbruch war unser Haus munter. Einer der jungen Leute stieg auf einen nahen Cocosbaum und warf eine Anzahl junger Früchte herab, die Marheyo schnell von ihrem Baste befreite und einen kurzen Stab zusammenband. Diese waren dazu bestimmt, Tobias auf seiner Wanderung zu erquicken.
Nach getroffenen Vorbereitungen trennte ich mich nicht ohne große Bewegung von meinem Gefährten. Er versprach, spätestens in drei Tagen zurück zu sein, bat mich, während der Zeit guter Laune zu bleiben, bog mit dem alten Marheyo um die Ecke des Pi-Pi und war bald meinen Blicken entschwunden. Sein Weggehen erfüllte mich mit Trauer und ich kehrte fast verzweifelt in das Haus zurück und warf mich auf die Matten hin.
In zwei Stunden kam der alte Krieger wieder und machte mir verständlich, er habe Tobias eine Strecke weit
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/203&oldid=- (Version vom 1.8.2018)